ÖSTERREICHISCHER KAMERADSCHAFTSBUND
LANDESVERBAND STEIERMARK
Aktuelles aus unserem Landesverband
Grenzland Steiermark
16.6.2023
Die Steiermark, von jeher ein Grenzland, hat eine umfangreiche geschichtliche Vergangenheit aufzuweisen. Der Autor hat die Ereignisse der letzten einhundert Jahre mit Einbeziehung seiner Familiengeschichte und weiterer Zeitzeugen zu Papier gebracht. Der geschichtliche Bogen spannt sich von der Abspaltung der in der Steiermark angesiedelten slawischen Bevölkerung im Jahre 1918 mit der damit verbundenen neuen Grenzziehung bis hin zum letzten Flüchtlingsansturm im Süden des Landes im Jahre 2015.
Mit diesem Werk soll der heutigen Generation, die in ein Land hineingeboren wurde, in dem die positiven Eigenschaften überwiegen, vor Augen geführt werden, dass dies nicht selbstverständlich ist. Den Generationen davor gelang es unter schwersten Bedingungen und Entbehrungen und trotz aller oftmals gegenteiligen Einflüsse das Land so in die Zukunft zu führen, wie es sich heute darstellt.
Die Abhandlung umfasst 240 Seiten (bebildert). Verkaufspreis € 35,-
Erhältlich bei Draxlers Büchertheke in Leibnitz oder direkt beim Autor unter peter.tschernegg@vol.at


BundesdelegiertentagPräsident Ludwig Bieringer wiedergewählt
Beim Bundesdelegiertentag am 29. April 2023 in der Montecuccoli-Kaserne in Güssing wurde ÖKB-Präsident Bundesratspräsident a. D. Ludwig Bieringer von den Delegierten aus ganz Österreich für weitere vier Jahre wiedergewählt. Neu im Bundesvorstand sind Vizepräsident Dir. Manfred Pfandl (LV Steiermark) und Bundesschriftführer Erich Woller (Landesverband Wien).

In ihren Funktionen bestätigt wurden die Vizepräsidenten OAR Oberst Alwin Denz (Vorarlberg) und KR Johann Glöckl (NÖ), Bundeskassier Johann Kuso (NÖ), Bundeskassier-Stv. Günther Müller (OÖ) und Bundesschriftführer-Stv. Horst Gschwandtner (Salzburg).
Bundessyndikus Dr. Franz Unterasinger referierte anschließend zum Thema "Wehrhafte Demokratie". Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen dabei bei der Demokratie selbst sowie den Themen "Der Aufbau und das Funktionieren des österreichischen Staates", "Die Sicherung der Demokratie und der Funktionsfähigkeit des Staates im Inneren" und "Die Sicherung der Demokratie und der Funktionsfähigkeit des Staates nach Außen".
Generalstabschef Rudolf Striedinger am Wort
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war sicher das Referat von Generalstabschef Rudolf Striedinger, der den Aufbauplan des Bundesheeres, der für die nächsten zehn Jahre geplant ist, skizzierte. Dazu gehören: Schutz und Wirkung der eigenen Soldaten (z. B. Ausrüstung mit StG77 neu, Anschaffung von Fliegerabwehrraketen mit mittlerer Reichweite, Drohnen), Ausbau der Mobilität (z. B. 800 neue LKW bis 2027, geschützter Transport der Truppe etwa durch Rad- und Kampfschützenpanzer, Anschaffung einer zweiten Black Hawk-Staffel) sowie Nachhaltigkeit und Autarkie in den Kasernen.
Auch der Ausbau der Miliz war ein wichtiges Thema: Hier wünscht sich Striedinger möglichst viele Freiwillige, weil die mit Eifer und Überzeugung bei der Sache sind. Wenn es allerdings zu wenige Milizsoldaten gibt, um die Landesverteidigung aufrecht zu erhalten, müsse über eine Verpflichtung nachgedacht werden.Ein ganz großes Anliegen ist Striedinger, dass sich mehr Frauen für den Beruf einer Soldatin entscheiden. "Am Girls‘ Day haben 5.000 Damen österreichweit die Kasernen besucht, wenn davon 10 Prozent zu uns kommen, wäre das super", so der General.
Schließlich dankte er dem ÖKB für die massive – auch mediale – Unterstützung und meinte abschließend: "Bitte nicht nachlassen."
In einer anschließenden Fragerunde konnten die Kameraden für sie wichtige Details mit dem General klären.
Text: Präs. Josef Pfleger
Fotos: Ewald Hofer
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Post-Corona:
was der ÖKB aufarbeiten muss
Bislang war das aktive Verbandsjahr fordernd: Ein Portfolio, gefüllt mit abgearbeiteten Punkten – aber auch pandemiebedingte Baustellen –, präsentierte man bei der Präsidiumssitzung in Judenburg. Über die Nöte des ÖSK klagte Präsident Peter Rieser.

Kaiserlich, königlich. Stuck und Prunk an den Wänden vereinnahmen am 22. April ÖKB-Granden sowie Ehrengäste – als hätte man das Ende der Monarchie verpasst. "In die Zeit der Habsburger zurückversetzt" fühlte sich Präs. Vzlt Rudolf Behr im "Zechner", die von BO Obstlt Mag. Andreas Mayer gewählte Destination für die Präsidiumssitzung. Als dann noch der Musikverein Weißkirchen gekonnt beschallte, sprach im Festsaal des Judenburger Landgasthauses wirklich jeder von einem einzigartigen Ambiente.
Hingegen ernüchternd die Rede des Präsidenten: "Wenngleich das Virus besiegt scheint, schmerzhaft sind die Abgänge während der Pandemie", reflektierte Behr einen besorgniserregenden Mitgliederstand von nur noch 48.000 Kameradinnen und Kameraden, "hier müssen wir verlorenes Terrain wieder aufholen." Gut, dass die Überarbeitung der Statuten abgeschlossen wurde; schlecht, dass die Harmonisierung noch nicht zur Gänze angekommen ist, lautete der Appell an die Bezirke, dahingehend "Druck" auszuüben.
Immer noch mangelhaft bis nicht vorhanden ist die Online-Präsenz mancher Verbände, kritisiert Präs. Behr, weshalb weitere Internetschulungen in einem zweiten Ausbildungsdurchgang geplant sind. Diesen Service sollen jetzt zwei Referenten in Doppelconférence leisten: Im oberen Bereich der Steiermark wird Roland Nerwein, Bezirksinternet- und Pressereferent des BV Liezen, schulen, im Süden wird LdInternetref. Ing. Anton Allmer die Seminare leiten.
Negativtrend gebremst
Der Obmann hat seine Agenden zurückgelegt, Nachfolger gibt es keinen. Mit dieser Problematik konfrontiert, ist der Fortbestand des Ortsverbandes gefährdet. Wo vieles im Argen lag, hat sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Landes- bzw. Bezirksverband und der jeweiligen Behörde (Bürgermeister) bewährt, heißt es aus der Chefetage, dass einige Auflösungen dadurch gerade noch verhindert werden konnten. Abgesehen davon sollen Obmänner ihr Ausscheiden aus dem aktiven Funktionärsleben vorausschauend planen, rechtzeitig in jüngere Nachfolger investieren und mit Weitsicht agieren, denn alles andere führt unweigerlich zu (Personal-)Ressourcenkonflikten. Nicht zielführend, wie die Praxis gelehrt hat, ist die Zusammenlegung von Verbänden: ein fauler Kompromiss, der zwangsläufig einen Mitgliederschwund mit sich bringt. Die Alliance von Verbänden bei der Ausrichtung von Veranstaltungen, hörte man aus den Reihen der Vizepräsidenten, sei wiederum gewinnbringend.
Einen Aufwärtstrend verzeichnen die Wehrdienstberatungen. In Aigen im Ennstal wird diese Informationsveranstaltung für angehende Rekruten zukünftig für mehrere Verbände zentral organisiert und mit einer Waffenschau aufgewertet. Auf das Angebot, dass der ÖKB gern als Betreuungsstelle für die Milizsoldaten zur Verfügung stehen würde, folgte bislang noch keine Resonanz seitens Verteidigungsministerin Mag. Klaudia Tanner.
Neuer steirischer Schwung
Niemand im Auditorium zweifelte daran, dass er sich seine Meriten redlich verdient, dass er den ÖKB über weite Strecken positiv geprägt hat: Präs. BR a. D. Ludwig Bieringer, ein 80er, wird beim Bundesdelegiertentag am 29. April in der Montecuccoli-Kaserne (Bgld.) erneut präsidialen Anspruch stellen. Anstatt einer weiteren Funktionsperiode des aktiven ÖKB-Oberhaupts hätten dennoch viele gern einen jüngeren, dynamischeren Protagonisten, der in Wien eingefahrene Strukturen aufbricht, aufsteigen gesehen. Zumindest – wenn nicht fälschlich interpretiert – ließ die kollektive Stimmung im Saal das vermuten. Erfrischend ist es deshalb, dass mit Vz.-Präs. Dir. Manfred Pfandl ein neuer steirischer Vizepräsident des Bundesverbandes in die Hauptstadt ausrückt. Was er sicher mit im Gepäck haben wird, sind die Stimmen von 22 weiß-grünen Delegierten.
Bilanz: Jahreshaushalt und "Courage"
Man könne von einer "sehr guten Zahlungsmoral sprechen", betonte LdKass. Vizebgm. Franz Hopfgartner, obwohl ein Bezirksverband bei der Umlage säumig blieb. Verspätete Einzahlungen erschweren einerseits das Bilanzieren, andererseits sorgen sie für eine "schlechte Optik", mahnte der Säckelwart, der streng auf die Einhaltung eines "sauberen Jahresabschlusses" bedacht ist. Seinen positiven Kassenhaushalt quittierten die Anwesenden mit der einstimmigen Entlastung aller Verantwortlichen.
Rund 5.500 Euro Mehrkosten schlagen sich im Verrechnungsjahr 2022 beim Verbandssprachrohr zu Buche. Die Begründung aus dem Pressereferat: "Bei der Berichterstattung in der ,Courage’ hat man den Status Quo vor der Corona-Pandemie nicht nur wieder erreicht, sondern mittlerweile übertroffen. Ob der vielen Beiträge aus den Orts- und Stadtverbänden haben wir die letzten Ausgaben jeweils um acht Seiten aufgestockt." Per se eine gute Nachricht, denn eine üppige Berichterstattung ist wohl nur dann möglich, wenn das Verbandsgeschehen auf gesunden Beinen steht. Mit der rechtzeitigen Umstellung auf das kostengünstigere Zeitungsdruckverfahren hat der Vorstand auf die herrschende Teuerungswelle strategisch richtig reagiert; einen Teil der Kosten abgefedert. Dennoch ist aus monetärer Sicht der Überdruck keine Dauerlösung – restriktives Kürzen bzw. Streichen von Beiträgen und die Erhöhung des Abopreises standen als Diskussionspunkte im Raum.
Ein besonderes Accessoire
Sie hat ihre Anstrengungen der letzten Monate in eine sichtbare Form gebracht. Voller Stolz trägt LdFrauenref.-Stv. Sabine Ortner das Kameradinnentuch, gefertigt aus hochwertiger Seide von einer österreichischen Manufaktur, auf ihren Schultern. Fünf bis sechs Euro soll die dazu passende Brosche kosten, die ebenfalls in Kürze erhältlich sein wird – Infos folgen. Ein Wermutstropfen sind Eigenkreationen von Ortsverbänden, die in Selbstregie Halstücher ankaufen, so die Frauenreferentin enttäuscht, wird damit doch eine einheitliche Uniformierung torpediert. Weiters soll eine Arbeitstagung am 1. Juli das geplante Frauensymposion ersetzen.
Aus gesundheitlichen Gründen verhindert war LdSportref. Peter Paulitsch. Über bevorstehende Bewerbe, Terminänderungen und das neue, automatisierte Punktesystem, welches die Vergabe von Sportauszeichnungen vereinfachen soll, berichtete deshalb Vz.-Präs. Franz Klamler.
ÖSK kehrt Wien den Rücken
"Wie rekrutiert man Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen?" Ratlos wirkte ÖSK-Präs. LAbg. a. D. Ök.-Rat Peter Rieser. Während die Kameradinnen und Kameraden in der Steiermark mehr als 227.000 Euro für das Österreichische Schwarze Kreuz gesammelt haben, brechen Bundesländer wie Wien komplett weg. "Das Interesse am ÖSK schwindet, das Interesse an der Kriegsgräberpflege schwindet." "Es ist alarmierend, blickt man in die urbanen Regionen." Probleme machen vorwiegend die Ballungszentren. In der Bundeshauptstadt geht es so weit, dass eine Abspaltung von Niederösterreich unausweichlich scheint; zu überbordend wären die Kosten. Damit käme es zum Worst-Case-Szenario: Man muss hier die Verantwortung an das zuständige Bundesministerium zurückgeben. Da blieb selbst nach den freundlichen Grußworten von Vizebgm. Mag. (FH) Markus Tafeit die Stimmung getrübt.
Helfen, wo Hilfe gebraucht wird
LdKass.-Stv. DI Ludwig Robitschko und BO Josef Zingl haben den Hilferuf der "Kapuziner aus Kiew" gehört. Es fehlt vor allem an Medikamenten, medizinischen Geräten und Hilfsgütern des täglichen Bedarfes: Decken, Babynahrung usw. Die auf Listen zusammengestellten und erbetenen Hilfsgüter werden danach aus den Spenden in Österreich gekauft und über Polen nach Lemberg (Lviv) zu den Kapuzinern gebracht und von dort in das Landesinnere und an die vom russischen Angriffskrieg schwer betroffenen Gebiete weitertransportiert und verteilt. Alle arbeiten ehrenamtlich an diesem Projekt! Nach einstimmigem Zuspruch im Tagesordnungspunkt "Allfälliges" wurde nun der Erlös des vom ÖKB-Steiermark im Jahr 2022 eingerichtete Ukraine-Spendenkonto, 1.200 Euro, vom Landesverband auf 2.000 Euro aufgestockt und für diesen karikativen Zweck herangezogen. Anmerkung: Spenden werden weiterhin erbeten – IBAN: AT47 3804 3002 0022 2224
Ehrungen
Nicht "nur" das neue ÖKB-Halstuch, sondern jetzt auch das Goldene Landesverdienstkreuz ziert LdFrauenref.-Stv. Sabine Ortner. Drei Jahrzehnte und noch länger stellen BO Heinz Lausecker, Sozialref. Richard Weißensteiner sowie Landesrechnungsprüfer Herbert Kuchar schon ihre Schaffenskraft in den Dienst des Kameradschaftsbundes. Als sichtbare Form der Anerkennung wurde den Genannten das Große Ehrenzeichen verliehen. Das Große Silberne Ehrenzeichen heftete man BO-Stv. Helmut Reinbacher und Bez.-Schf.-Stv. Fritz Stuhlpfarrer ans Revers. Aber es geht noch glanzvoller: Das Große Goldene Ehrenzeichen – die höchste Dekoration, die der steirische ÖKB verleiht – nahmen Zeremonienmeister LAbg. a. D. Karl Wiedner und BO Wilhelm Auth entgegen. Der Bundesverband bedankte sich bei BO-Stv. Johann Pölzler mit der Goldenen Verdienstmedaille, bei LdKdt. Karl Urbanitsch mit dem Goldenen Verdienstkreuz.
Text&Foto: Ewald Hofer
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Neuer Vizepräsident des Bundesverbandes
Im Bundesverband, dem höchsten Gremium des ÖKB, werden Weichen für die Zukunft gestellt. Zu den Entscheidungsträgern soll nun eine steirische Stimme hinzukommen.

Er "habe seine Aufgaben gemacht" und sei nun bereit, die Steiermark als Vizepräsident des Bundesverbandes zu vertreten, meinte Vz.-Präs. Dir. Manfred Pfandl bei der Vorstandssitzung am 19. Jänner. Wir erinnern uns: Bei der letzten Präsidiumssitzung in Lebring gab Präs. Vzlt Rudolf Behr, dem als steirischer ÖKB-Chef ohnehin ein Sitz im Bundesverband sicher ist, bekannt, seine Agenden in Wien "abzugeben". Damit ihn ein(e) Steirer(in) als Vizepräsident(in) des Bundesverbandes beerben kann.
Qual der Wahl
Doch noch war der Weg über die Pack für Vz.-Präs Pfandl nicht geebnet. Nachdem er seine Vorzüge ambitioniert vorgetragen hatte, trat eine weitere Kandidatin aufs Tapet: Vz.-Präs. Renate Haring. Sie bringt, ebenso wie Vz.-Präs. Pfandl, viel Führungserfahrung auf Orts-, Bezirks-, und Landesebene mit – noch dazu wäre es ein klares Zeichen nach außen, dass sich Kameradinnen als starke Führungspersönlichkeiten im ÖKB etabliert haben.
Im Anaschluss an die Wechselreden, in denen beide ihre Wertschätzung zum Gegenkandidaten betonten, wurde in einer geheimen Wahl die Entscheidung gesucht. Das demokratische Ergebnis: Pfandl soll sich beim Bundesdelegiertentag der Wahl zum Vizepräsidenten stellen.
ÖKB-Chef bleibt
Während die Fragen, "wo und wann" das Bundesgremium zusammentritt, noch ausgearbeitet werden, steht eines bereits fest: Präs. BR a. D. Ludwig Bieringer (79) wird sich erneut der Wahl zum Präsidenten des Österreichischen Kameradschaftsbundes stellen. Der Urnengang soll im April erfolgen, wobei die Montecuccoli-Kaserne in Güssing (Bgld.) als Schauplatz in der näheren Auswahl steht.
Text&Foto: Ewald Hofer
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ÖKB-Gedenktage/Ereignisse 2023
Das erwartet uns 2023 ...

1. Jänner: Kroatien übernimmt den Euro und tritt Schengen bei
29. Jänner: Landtagswahl in Niederösterreich
10. Februar: 100. Todestag des deutschen Physikers und Nobelpreisträgers Wilhelm Konrad Röntgen (1845 – 1923)
13. Februar: 140. Todestag von Richard Wagner (1813 – 1883; deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur, Dirigent)
19. Februar: 550. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543; Astronom, Arzt, Mathematiker, Kartograph)
24. Februar: 1. Jahrestag des Einmarsches der Russischen Föderation in die Ukraine (genannt "Spezialoperation")
5. März: 70. Todestag von Josef Stalin (1878 – 1953; sowjetischer kommunistischer Politiker)
5. März: Landtagswahl in Kärnten
13. März: 85 Jahre Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich (13. 3. 1938)
23. April: Landtagswahl in Salzburg
15. Mai: 250. Geburtstag von Klemens Wenzel Fürst Metternich (1773 – 1859, österreichischer Diplomat, Politiker, Staatsmann, Wiener Kongress 1815)
17. Juni: 70 Jahre Volksaufstand in der DDR (17. 6. 1953)
18. Juni: Parlamentswahl in der Türkei
30. Juli: 125. Geburtstag von Otto von Bismarck (1815 – 1898, Reichskanzler des Deutschen Reichs)
12. September: 340 Jahre Sieg von Kaiser Leopold I. und König Jan Sobieski von Polen über die Türken unter Großwesir Kara Mustafa in Wien (12. 9. 1673)
29. September: 660 Jahre Übergabe von Tirol durch Margarethe Maultasch an die Habsburger
9. November: 85 Jahre Reichspogromnacht (09.11.1938, Gewaltmaßnahme gegen Juden im deutschen Reich, Zerstörung von Synagogen und Bethäusern)
10. Dezember: 75 Jahre Tag der Menschenrechte (10. 12. 1948, Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen)
Text: Dr. Franz Unterasinger
Foto Wiki: Otto von Bismarck, 1875 bis 1859
Kameradschaft ist keine Einbahnstraße
Wertschatzung ist der Schlüssel für gelungene Beziehungen, egal ob im Alltag oder in Organisationen.

Bei der Präsidiumssitzung am 3. Dezember, die auch gleichzeitig die letzte Veranstaltung des Landesverbandes im Jahr 2022 war, wurde diese Wertschatzung in Form von Auszeichnungen an verdiente Kameradinnen und Kameraden gelebt. Hier galt es Funktionarinnen und Funktionaren zu danken, die schon mehr als 30 Jahre in führender Position für den Kameradschaftsbund tätig sind. Gerade die letzten Jahre, belastet durch die Auswirkungen der Pandemie, machten die Führung der Ortsverbände nicht leichter.
Zurzeit legen viele verdiente und langjährige Obleute ihre Funktionen zurück. Mit ihnen nehmen dann zeitgleich weitere Vorstandsmitglieder den Hut, ohne dass die Nachfolge gesichert ist bzw. sich Nachfolger finden. Meist steht dann der Ortsverband vor dem Aus. Um eine geordnete Nachfolge gewahren zu können, müssen früh genug die Weichen gestellt werden. Dies ist nicht immer leicht, da immer weniger Kameradinnen oder Kameraden bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren.
"Kameradschaft" ist aber keine Einbahnstraße; sie besteht aus Nehmen und aus Geben: "Kameradschaft" heißt füreinander eintreten und eben Verantwortung übernehmen.
Mit diesen Gedanken möchte ich auf das neue Jahr blicken. Obwohl derzeit vieles bedrohlich und unsicher scheint, sollten wir nicht die Zuversicht verlieren und gemeinsam für unseren ÖKB eintreten.
Euer Präsident, Vzlt Rudolf Behr
Präsident warnt vor "Flächenbrand"
Mit 62 ausgerückten Präsidiumsmitgliedern meldete man am Samstag, dem 3. Dezember, in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring die Beschlussfähigkeit. Die Kameradinnen und Kameraden sahen sich konfrontiert mit dem Geschehen im Bundesverband, Neuheiten auf allen Ebenen bis hin zum gefährlichen Auflodern des Funktionärsmangels.

Ein Obmann, der krankheitsbedingt kürzertreten muss, gestern, das unerwartete Funktionsende einer treibenden Kraft heute, das altersbedingte Ausscheiden eines beflissenen Kameraden morgen. Besorgt tritt Präs. Vzlt Rudolf Behr am 3. Dezember in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule (Lebring) vor das Präsidium: "Wir müssen Vorsorge tragen, damit sich die Auflösungen von Ortsverbänden nicht zum ‚Flächenbrand‘ausbreiten!" Die Mitgliederzahl per se sei nicht das Problem, sie ist stabil. Es fehlt an Kameradinnen und Kameraden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wenn langgediente Obmänner ihre Funktion beenden – oft nehmen dann zeitgleich noch weitere Vorstandsmitglieder ihren Hut –, steht der Ortsverband vor dem Aus. Eine geordnete Hofübergabe will gut vorbereitet sein, demnach man den schwierigen Zugang zur Jugend in persönlichen Gesprächen finden, das Klischee, dass dem ÖKB ein nationalsozialistisches Gedankengut anhaftet, ausräumen muss.
"Das Leben ist nicht schwarz oder weiß, es gibt Graubereiche", so Präs. Behr, wenngleich er "the straight line", die er als Berufssoldat gelehrt bekam, auch in der Causa Auszeichnungen beibehalten will: Ausnahmen zu den Vergaberichtlinien sind grundsätzlich nicht vorgesehen. Seine Agenden als Vizepräsident des Bundesverbandes wird der ÖKB-Chef beim nächsten Bundesdelegiertentag ad acta legen. Zwei Steirer, ein Vizepräsident und ein Kassaprüfer, können so in den Bundesverband aufschließen. Die Frage, ob Präs. BR a. D. Ludwig Bieringer (79) wieder kandidieren werde, quittierte Präs. Behr mit einem schmunzelnden "Ja".
Blick in den Finanzhaushalt
"Ein Voranschlag ist die Berechnung aller erwarteten Ein- und Ausgaben im kommenden Verbandsjahr", öffnete Landesfinanzreferent Vizebgm. Franz Hopfgartner das Kassenbuch, ehe er in bewährter Manier Bilanz zog. Landesumlage und Förderungen seitens des Landes Steiermark, die dank Nachdruck des Vorstandes für 2023 wieder zugesagt wurden, sind die Haupteinnahmequellen. So konnte man durch sparsames, bedachtes Handeln – sowohl im eigenen als auch im übertragenen Wirkungskreis (Courage) – positiv abschließen, ja sogar geringe Rücklagen in einer wirtschaftlich sehr instabilen Zeit bilden. Sein Antrag auf Entlastung des Vorstandes und aller weiteren Verantwortlichen wurde von den Präsidiumsmitgliedern einstimmig angenommen.
Werbeaktion
Kurz gestaltete sich der Auftritt der Vizepräsidenten/Vizepräsidentin die, den Blick auf den gedrängten Zeitplan gerichtet, unisono auf ihre Tätigkeitsberichte verzichteten. Doch ganz ohne Wortmeldung ging es dann doch nicht: Dir. Manfred Pfandl stellte eine Aktion vor, wonach der BV Murau zusätzliche Courage-Ausgaben bestellt hat und diese bei öffentlichen Stellen (Gemeindeamt, Feuerwehr, Polizei ...) auflegt. "Kostengünstiges Werben, das in allen Bezirksverbänden Schule machen sollte."
Die Bezirksverbände Bruck an der Mur, Mariazell, Mürzzuschlag und Weiz sowie das Referat Sport werden von Franz Klamler betreut. Eine Gelegenheit, sich als neuer Vizepräsident vorzustellen, gab es bislang noch nicht, weshalb er die Präsidiumssitzung als Bühne nutzte.
Berichte aus den Referaten
Sabine Ortner (Frauenreferat) präsentierte mit dem neuen Halstuch inklusive ÖKB-Logo ein Accessoire für die Kameradinnen, das im kommenden Jahr erhältlich sein wird. DI Ludwig Robitschko (Sozialreferat) und Markus Kiendler, BSc (Jugendreferat) faßten prägnant ihre Inhalte in kurze Worte, ehe Anton Allmer den vorgegebenen Fünf-Minuten-Zeitrahmen strapazierte. Seine Themen: die Auszeichnungsrichtlinien und das Funktionärshandbuch, ein wertvolles Werkzeug für Mitglieder in Führungspositionen, das als Download auf der "fertigen" Homepage bereit liegt. Kritiken, dass es beim Webauftritt noch Kinderkrankheiten gäbe, wies der Informatiker als User-Fehler, die mit dem Abschluss der Schulungen und nach einer kurzen Einarbeitungszeit bald obsolet sein werden, zurück.
Den Weg vom Schussmeister hin zum Brauchtumsschützen mit allen körperlichen und geistigen Voraussetzungen wird Gernot Peroutka 2023 in vier Lehrgängen skizzieren. Beim Landesschussmeister können Ortsverbände auch das notwendige Equipment (Set) für den sicheren Salutschuss günstig erwerben. Als Ansprechpartner bei den Einladungen zu den Wehrdienstberatungen wies sich Mjr d. Miliz ADir. RR Werner Feyertag aus. Man müsse im kommenden Jahr mindestens 20 Prozent der angehenden Rekruten erreichen, so sein ehrgeiziges Ziel. Vom Pressereferat erfuhr das Auditorium, dass die Umstellung der "Courage" auf Zeitungsdruck im Lesekreis nicht nur angekommen ist, sondern auch angenommen wurde. Vz.-Präs. OSR Dir. Günter Schneider erinnerte an den Steirischen Frühjahrsputz, LdSportref. Peter Paulitsch fasste das ambitionierte Sportprogramm 2023 zusammen.
Auszeichnungsreigen
Das gekonnte Spiel der Trachtenkapelle Lebring und das klare Kommando von LdKdt. Karl Urbanitsch hallten noch in den Gängen nach, als LAbg. a. D. Karl Wiedner mit seiner Moderation beim festlichen Teil fortsetzte. Der Protokoll-Chef konnte Größen wie EPräs. Bgdr i. R. Mag. Johann Windhaber, Landesobmann-Stellvertreter Richard Schmied (Blasmusik), Vzlt Ricardo Skringer (UOG) sowie MilSuperior a. D. Msgr Mag. Wolfgang Koschat, er sprach auch die geistlichen Worte, begrüßen.
Danach verlagerte sich das Geschehen zwischen die Landesfähnriche Hemut Kahr und Helmuth Hasenburger, wo die Kameraden ihre verdienten Dekorationen entgegennahmen. Ein wahrer Auszeichnungsreigen, denn man konnte en suite das Große Ehrenzeichen des Landesverbandes an BO-Stv. Johann Feichtgraber, Obm. Florian Kapaun, Bez.-Kass. Günther Kirschner, Obm. a. D. Karl Maier, BO-Stv. Vzlt i. R. Maximilian Poier, BO-Stv. Emmerich Raudner, Obm. Johann Reichenvater, Obm. Peter Rinner, Obm. a. D. Josef Schiefer, Obm. a. D. Willibald Seidl, Obm. Ök.-Rat Johann Sorger, EBO Rupert Stipper, Obm. Hermann Theisl, Obm. Johannes Wastian, Obm. Karl Zirngast, Vz.-Präs. a. D. Franz Grinschgl, BO Fritz Schuh, BO Josef Zingl, BO Vzlt Johannes Wenzl, BO Heinz Lausecker, LdSozialref. Franz Schaffer, LdKdt. Karl Urbanitsch, LdEM Lorenz Höbenreich, Vz.-Präs. Renate Haring, Vz.-Präs. Ing. Johann Harrer, Vz.-Präs. August Kargl und Vz.-Präs. Franz Zungl verleihen. Dieser erst kürzlich eingeführte Halsorden steht Funktionären, die die Funktion des Obmannes (oder höher) seit mehr als 30 Jahren bekleiden, zu.
Ehrenpräsident vergoldet
LdSchf. Ingrid Heuberger und Vz.-Präs. Franz Klamler nahmen das Silberne Ehrenzeichen entgegen, das Große Silberne Ehrenzeichen glänzt auf dem Revers von Obm. Franz Menneweger, Obm. Hermann Singer, BO Josef Schlemmer, BO Andreas Sawka, LdRechnungsprüfer Vzlt i. R. Herbert Kuchar und LdFähnrich Helmut Kahr. Anmerkung: Alle jene, die bei der Verleihung nicht anwesend sein konnten, werden natürlich beim nächstmöglichen Termin beglückwünscht.
GendAI Bernd Bierbaumer, Referent für Organisation und Auszeichnungen des LV Kärnten, wurde mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des steirischen Kameradschaftsbundes überrascht. Er war mit gf. Präs. Wilhelm Fritz über die Pack gereist, um Vz.-Präs Ing. Johann Harrer für seinen verbindenden Einsatz mit dem Großen Silbernen Landesorden zu danken. Die höchste Auszeichnung, die an diesem Tag vergeben wurde, das Große Bundesehrenzeichen, ziert fortan EPräs. Peter Dicker.
Aufbruchsstimmung: Motiviert und voller Tatendrang
"Ein Ergebnis wie vor Corona!" ÖSK-Geschäftsführer Obst i. R. Dieter Allesch versicherte, dass die lukrierten Gelder von den erfolgreichen Allerheiligensammlungen in "verantwortungsvollen Händen" liegen und in die Restaurierung von Soldatengräbern fließen werden. Apropos Gelder: Als mannigfaltig bezeichnete Militärkommandant Bgdr Mag. Heinz Zöllner die Aufgaben des Bundesheeres; generell habe die Landesverteidigung ob des Konfliktes in der Ukraine an Bedeutung gewonnen. Das angehobene Budget wird dringend benötigt, um u. a. die in einem Konzept erarbeiteten Punkte "Mobilität des Heeres", "Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten" sowie "Energieautarkes Heer" umzusetzen. Von der Aufbruchsstimmung motiviert gab sich auch Präs. d. LT a. D. Prof. Franz Majcen. Der ÖKB muss eine Autorität sein, die wachrüttelt, die zeigt, wie profund wir durch die Krisen gekommen sind, die positiv veranschaulicht, wie viel Gutes in unserem Land entsteht. Eine perfekte Überleitung für das Schlusswort von Präs. Behr: Vieles sei im ÖKB auf Schiene, für die Schrauben, an denen man noch drehen müsse, "haben wir ein kompetentes und motiviertes Team".
Text&Fotos: Ewald Hofer
zu den Bildern: https://www.flickr.com/photos/140353546@N04/albums/72177720304207419
Spendenaufruf für die Ukraine
Sitzen wir nicht still, zeigen wir uns solidarisch und versuchen zu helfen: Die Menschen in der Ukraine benötigen dringen rasche Hilfe.

Es sind nicht mehr viele von denen übrig, die wissen, wie grausam ein Krieg sein kann. Wir sollten aus der Geschichte lernen. Noch nie haben Waffen und Angriffe für Frieden gesorgt, Worte und Dialoge tun das. Schätzen wir heute einmal umso mehr, dass wir in Österreich in Frieden leben. Reflektieren wir vor allem in dieser dunklen Zeit aktiv, dass es uns gut geht, wir nicht überlegen müssen, wo wir vor einer Fliegerbombe Schutz suchen müssen. Seien wir dankbar. Sitzen wir aber nicht still, zeigen wir uns solidarisch und versuchen zu helfen. Die Menschen in der Ukraine benötigen dringen rasche Hilfe. In diesem Sinne hat der ÖKB Steiermark ein Spendenkonto eingerichtet, dessen Erlöse der Ukraine zugutekommen. Auf nachstehendes Konto können kleine sowie große Beträge überwiesen werden, die den vom Krieg gezeichneten Menschen das Leben zumindest ein wenig erleichtern sollen.
Spendenkonto des ÖKB Landesverbandes Steiermark:
IBAN: AT47 3804 3002 0022 2224
In meinem und im Namen des gesamten Präsidiums bedanke ich mich schon jetzt für Eure grenzenlose Unterstützung.
Euer Präsident, Vzlt Rudolf Behr
Foto: Adobe Stock/#489525414

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