STAINACH

Landesverband Steiermark

STAINACH

Obmann:
Helmuth RADAUER
Grazerstrasse 427/10
8950 STAINACH - PÜRGG
rahe427@hotmail.com

Ortsverband STAINACH

 

Chronik

Im Jahr 1911 wurde der Ortsverband STAINACH des ÖKB unter der damaligen Bezeichnung ,,Militär-Veteran- Untersützungsverein´´ zusammen mit WÖRSCHACH gegründet. Dies geht aus dem Gründungsprotokoll vom 21.10.1911 hervor.

Von der Schlossherrin, Frau Eveline NEUMAYER erhält der Verein eine wertvolle, in Kostbarer Goldtambourstickerei ausgeführte Vereinsfahne – Zugleich übernimmt Herr Franz NEUMAYER von DOBENAU, Schlossherr zu STAINACH, auch das Protektorat und verpflichtet sich damit zu finanziellen Zuwendungen für notleidende Veteranen und Kriegsopfer.

In der ersten Generalversammlung 1912 wurde Herr Johann DAUM zum Kommandanten und Lorenz HUBMANN zum Schriftführer gewählt.

Der Gesamtstand wies damals 106 ausübende und 14 unterstützende Mitglieder aus.

Am 10. August 1913 wurde die gesponserte Fahne von Evelyne NEUMEIER, geborene DOBNER von DOBENA gesegnet. Sie wurde auch als Fahnenmutter eingesetzt.

Am 04. August 1926 wurde das Vereinsleben wieder weiterverfolgt. In der Zwischenzeit wurden keine Aufzeichnung gemacht, möglicherweise aus politischen Gründen oder da diese verloren gegangen sind.

Wegen der schlechten Wirtschaftslage wurde am Anfang der 30er Jahre der Mitgliedsbeitrag wiederholt reduziert. Ebenfalls wurden Hilfsaktionen für notdürftige Mitglieder eingerichtet. (Lebensmittel im Wert von 19.-bzw 5,-Schilling)

Nach der öffentlichen Erklärung, dass der Stainacher Verein, aus allen politischen Schattierungen zusammengesetzt, sich keiner wie immer gearteten Parteipolitik unterwerfen und wie bisher unpolitisch bleiben wolle, muss im Juni 1934 eine weitere Erklärung abgegeben werden.

Im Juli 1936 wird das 25jährige Jubiläum des Vereins gefeiert. Festobmann ist der Bürgermeister WEISS. Am Vorabend ist am Friedhof Kranzniederlegung, beim Heimmarsch wird der "Königlichen Hoheit THURN und TAXIS" ein Ständchen gebracht. Am Festakt "Tagrewell", Feldmesse, Festrede, Auszeichnung für 25jährige Mitgliedschaft und Defilierung.

Neue Fahnenmutter: Prinzessin Maria Therese von THURN und TAXIS.

Stand Mai 1937: in Stainach 72 Kam., in Wörschach 45, Kassa-Barbestand S 395, 81.

Nach der letzten Eintragung ins Protokollbuch vom 09. 01. 1938 ist bis 1945 nichts Schriftliches aufzufinden.

Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs hat die derzeitige beherzte Fahnenmutter Martina ZEIRINGER das alte, ehrwürdige Wahrzeichen vor der Gier und dem Hass im Backofen versteckt.

Martina ZEIRINGER wurde vom späteren Kameradschaftsbund noch viele Jahre danach mit einer Verdienstmedaille geehrt.

1946 und 47 löst der Landeshauptmann den Verein von 1934 nachträglich behördlich auf und erklärt sein Vermögen für verfallen. Vom Juli 1947 liegen zwei Listen mit 227 Namen von Heimkehrern der Gemeinde STAINACH vor.

Der Wohltätigkeits- und Unterstützungsverein STAINCH durfte 1948 wohl wieder ins Leben gerufen worden sein.

1950 ist eine Einladung zur Heldenehrung (Allerheiligen) mit STERF, WEISS jun., MOOSBRUGGER unterzeichnet. (Nach einer solchen von Leutnant a. D. Herbert WEISS äußerst straff geleiteten Gedenkfeier, kam der englische Captain/Hauptmann auf WEISS zu, fragte ihn, wo er im Krieg eingesetzt gewesen sei -Monte Cassino- und schüttelte ihm anerkennend und freundlich die Hand)

Im Jahre 1952 wird das Kriegerdenkmal im Friedhof von Niederhofen errichtet. Beteiligt sind er Architekt PRASCHAG aus BAD AUSSEE 
(S 3000,--), die Bildhauerin Ilse POMPE-NIEDERFÜHR (S 13.000,--) und die Stainacher Firma STRODL (S 9300,--). Außer einer großen Hilfe von der Gemeinde wurden die Mittel noch durch die Aufführung eines Theaterstückes (Heinz KÖBERL), ein erheblicher Reingewinn bei der Einweihungsfeier und durch Spenden und Sammlungen hereingebracht. Der Kriegsopferverband gab von seinem ohnehin geringen Vermögen S 500,-- dazu. Die ganze Anlage des Denkmals kam auf knapp S 30.000, --.

Die heimgekehrten Kameraden und die Bevölkerung haben damit eine eigentlich selbstverständliche Verpflichtung des Dankes, den in Ehren draußen Gebliebenen erfüllt.

Die Handarbeitslehrerin BOCHSBICHLER, den Älteren als "Fräulein Toni" ein Begriff, wurde vom Verein für die "kostenlose" Instandsetzung der Vereinsfahne gedankt.

Im Jahre 1954 wurde endlich mit Nichtuntersagungsbescheid die letzte Umbildung vom "Unterstützungs- und Wohltätigkeitsverein in STAINACH" in den "Österreichischen Kameradschaftsbund, Landesverband Steiermark, Ortsverband STAINACH" möglich.

Auf Antrag auf Rückgabe des Vereinsvermögens von 1938 von S 1354, 79 wurden nach langem Warten ganze S 503,11 rückerstattet.

Die ehrenvolle Vereinsfahne muss den Behörden der Zweiten Republik immer noch eine gewisse Gefährdung der Staatssicherheit sein (es wurde verfügt, dass die Fahne unter gleichzeitiger Haftung beim Gemeindeamt in STAINACH verwahrt wird).

Im September 1955 wird der Gründung nach so vielen Jahrzehnten in einer großen Festivität gedacht. Als Funktionäre scheinen dabei MOOSBRUGGER, GRUBER, JANDL, WERGER, MAYER, Pfarrer RABEL, FÖLSNER, ZEIRINGER W., STERF, RAINER, WEISS Herbert auf.

Bis 1970 fehlen wiederum alle einigermaßen bedeutenden, schriftlichen Unterlagen. Bekannt ist, dass nach Alois MOOSBRUGGER (von 1948 – 58) Franz GRUBER bis 1960 Obmann war, darauf Fritz HEIDEN bis 1970.

Die Kosten für die notwendige Renovierung des Kriegerdenkmales übernahm 1970 in dankenswerter Weise die Gemeinde.

Im Juli 1973 wurde, sehr erfolgreich, die 60 Jahr Feier des Ortsverbandes mit einem Zeltfest durchgeführt.

Ab 1974 stellt das Bundesheer zu Allerheiligen am Kriegerdenkmal eine Ehrenwache (LINDNER, SCHLENER).

1975 wird mit Familienmitgliedern am Bundestreffen in Salzburg teilgenommen. Vizeleutnant SCHLENER führt wiederholt Filme über unser Bundesheer vor, die viel zu einem besseren Verstehen der heutigen Gegebenheiten beitragen.

1976 wird die Großkaserne Salzburg-Siezenheim besichtigt (LINDNER).

Aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung vom Okt. 1977:

     Der anwesende Bezirksobmann drückt bei seiner Ansprache seine besondere Genugtuung darüber aus, dass in STAINACH die Zusammenarbeit mit der Gemeinde in der Person des Bürgermeisters und mit der Geistlichkeit so erfreulich ist.

 

Obmann:                                                 RADAUER Helmuth 

Obmann Stv.:                                         FRITZ Peter

                                                                 TAUS Heimo

Schriftführer:                                         RADAUER Susanne

Schriftführer Stv.:                                 RADAUER Daniela

Kassier:                                                   RADAUER Hilde 

Kassier Stv.:                                           RADAUER Helmut sen.