Es gab ausreichend Osterfleisch zu gewinnen: Beim Osterschnapsen der ÖVP Stainz gingen 66 Teilnehmer an den Start. Bei der Siegerehrung fanden sich Albert Lukas, Johann Resch, Karl Bohnstingl bei den Männern und Elfriede Kurej und Christina Lazarus auf dem Podium.
RASSACH/STAINZ. Wie das Ratschen gehört das Preisschnapsen der Volkspartei Stainz zu Ostern. 66 Teilnehmer (17 Frauen) hatten sich in der Festhalle Rassach eingefunden, um den Kampf mit drei Leben (kein Nachkauf) um die prall gefüllten Geschenks Körbe mit österlichen Produkten einzugreifen. Als Organisatoren hatten Amtsvorstand Walter Ruhhütl und Bernhard Lazarus eine Vielzahl an attraktiven Preisen zusammengetragen. Die Wertung lag wie immer bei Peter Wallner und Johannes Unterkofler, die eine exakte Spielanleitung aufgelegt hatten. Wer die höhere Karte hebt, gibt als Erster, stand da etwa zu lesen.
Oder, dass 20-er und 40-er vor der Ansage mittels Kontrollkärtchen angezeigt werden müssen. Auch, dass der erste Stich auf Wunsch vorgezeigt werden muss und zudrehen und austauschen bis zur letzten Karte erlaubt sind, war im Regelwerk. Nicht festgehalten wurde die Selbstverständlichkeit, dass man mit 33 "draußen" ist und mit 66 "genug" hat. Keine Anwendung erforderte auch der Passus, dass beim Schwindeln ertappte Spieler ausgeschlossen werden.
Nicht für alle ein guter Tag
"Das war heute nicht mein Tag", war Gerlinde Stary zerknirscht. Zwei Niederlagen gleich zu Beginn und dann noch ein Schneider bedeuteten das vorzeitige Aus. Im Hoch schwamm hingegen Siegfried Schattinger. "Wir sind mit dem Kameradschaftsbund als Viererteam da", verriet er, bereits am Vormittag beim Schnapsen in Bad Gams dabei gewesen zu sein. Zu diesem Zeitpunkt wusste er nicht, dass einer aus seinem Team (Albert Lukas) das Osterschnapsen gewinnen würde. "Beim Einspielen war ich gut", sprach Walter Deutschmann von vier gewonnenen Bummerln vor dem Start. Im Bewerb ging dann wenig.
Den Auftrag von daheim, ein Osterfleisch nachhause bringen zu müssen, konnte er diesmal nicht erfüllen. Ein weiteres Klagelied kam von Gottfried Puchleitner, der nach drei Runden bereits k.o. war: "Keine Karten, keine Zwanzger, kein Spielglück, einfach nichts." Locker und entspannt ging Regina Norz aus Thaur nahe Innsbruck in den Bewerb. "Bei uns zählt mehr das Watten", gestand die Tochter von Eleonore Steinbauer, sich im Vorfeld ein bisschen eingespielt zu haben.
Die Siegerehrung
Es gab aber nicht nur Leermeldungen, denn das Gros der Schnapser kämpfte sich tapfer von Runde zu Runde weiter. Bis es schließlich gegen Mitternacht zu den entscheidenden Gefechten kam. Und da zeigte sich Albert Lukas aus Marhof dieses Mal als der Stärkere, er verwies "Platzhirsch" Johann Resch auf den zweiten Rang. Die Farbe der ÖVP hielt Bürgermeister Karl Bohnstingl mit dem 3. Platz hoch. Bei den Damen entschied das Los über den Tagessieg: Elfriede Kurej durfte sich vor Christina Lazarus (Plätze 6 und 7 in der Gesamtwertung) über die Siegestorte freuen. Die Überreichung der österlichen Preise wurde von Bernhard Lazarus und Walter Ruhhütl vorgenommen.